Ossi-1 (c) DJK Köln-Nord

Die Geschichte der DJK Köln-Nord

Vorweg ein Einblick: DJK - Deutsche Jugendkraft

Die drei Großbuchstaben DJK stehen für den Namen "Deutsche Jugendkraft" und sind keine Erfindung der Gründer des DJK-Sportverbandes. Jugendkraft war ein häufig verwendeter und selbsterklärender Begriff der Alltagssprache schon im 19. Jahrhundert, der auch in anderen Kulturen, Sprachen und Sportbereichen verwendet wurde (z. B. Italien: Juventus). Er meinte die Summe aller positiven, kraftvollen, kreativen Eigenschaften der Jugendzeit schlechthin, ohne dass diese damit auf den Lebensabschnitt Jugend begrenzt wären.
Weit verbreitet sind die Vermutungen, dass die Gründer der DJK den Namen aus der Bibel abgeleitet haben. Carl Mosterts zitiert z.B. an verschiedenen Stellen aus dem Buch der Sprüche "Der Ruhm der Jungen ist ihre Kraft" (Spr 20,29). Diese Überlegung scheint nach neueren Recherchen aber falsch zu sein. Bereits lange vor der Gründung von DJK-Vereinen oder -Abteilungen ist das Wort "Jugendkraft" in der sportlichen nichtkonfessionellen Jugendarbeit in Gebrauch. Vor allem im Ringersport ist der Begriff als Vereinsname um 1900 populär. Bereits 1897 wird in Berlin der Kraftturnverein Jugendkraft III (Schwerathletik, Kunstturnen, Artistiksport) gegründet. Bis 1910 finden sich mindestens 7 weitere Ringervereine mit dem Namen Jugendkraft, die allesamt nicht zur katholischen Sportbewegung gehören.
Neben der sportlichen Jugendarbeit ist der Name auch in der evangelischen Schülerarbeit mehrfach in Gebrauch. 1910 wird die Zeitschrift "Jugendkraft" (Monatsschrift der jüngeren Bibelkreisler) in Barmen herausgegeben. Zudem erscheint in deutscher Übersetzung in mehreren Auflagen (zweite Auflage 1911) ein Geschenkbuch des Dänen Ricard Olfert (1872-1929) zur Konfirmation, das ebenfalls den Titel Jugendkraft trägt.
Trotz anders lautender Behauptungen ist das Wort Jugendkraft auch im modernen Sprachgebrauch nicht ausgestorben. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist von 1999-2001 das Wort nachgewiesen im politischen Zusammenhang (Putin empfiehlt sich als Politiker durch "unverbrauchte Jugendkraft"), im wirtschaftlichen (dem Euro wird "Jugendkraft" zugeschrieben) und auch im sportlichen ("Liverpools Jugendkraft sucht den Geist der Beatles"/ Uefa-Cup 2001). Daneben ließen sich eine Reihe weiterer Belege nennen, in denen das Wort Jugendkraft auftaucht.
Von Käthe Kollwitz gibt es den überzeugenden Ausspruch: "Das Alter ist nicht ein Rest von Jugendkraft, sondern ein ganz Neues, für sich Bestehendes, Großes."

Weitere ausführliche Infos unter: DJK


Zur Geschichte des Sportverbandes DJK

Die Deutsche Jugendkraft (DJK) ist ein katholischer Sportverband in Deutschland mit etwa 500.000 Mitgliedern in 1.200 Vereinen. Er wurde 1920 in Würzburg unter Federführung von Prälat Carl Mosterts gegründet um " ... der deutschen Jugend Kraft zu mehren." Damit wollte er der sportlich orientierten Jugend innerhalb der Kirche eine Lobby schaffen und dadurch auch die Bindung besonders der jungen Menschen an die Kirche festigen.
Nachdem durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten bereits 1933 die ersten Ortsvereine der DJK aufgelöst werden mussten, wurde 1935 ein reichsweites Verbot der DJK ausgesprochen, das schließlich die Auflösung des Verbandes zur Folge hatte.
In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb 1947 Prälat Ludwig Wolker die Einigung der oftmals gegeneinander agierenden Sportverbände und trug so maßgeblich zur Gründung des Deutschen Sportbundes (DSB) im Jahr 1950 bei. Die Wiedergründung der DJK als Dachverband des katholischen Sports erfolgte 1947 unter dem Namen "Verband für Sportpflege in katholischer Gemeinschaft". Über die Frage, ob die DJK wie vor dem Krieg aber als rein katholischer Verband mit einem eigenem Spielbetrieb ("DJK Zentralverband") oder als in den weltanschaulich neutralen DSB integrierte Organisation ("DJK Hauptverband") verstanden werden sollte, gab es einen heftigen Richtungsstreit. Erst 1961 schlossen sich die bis dahin getrennten DJK Verbände im Mannessport zusammen.
1970 vereinigten sich die bis dahin getrennten Verbände im Mannes- und Frauensport. Die DJK ist in Landes- und Diözesanverbände gegliedert. Heute tritt die DJK als Mittler zwischen Kirche und Sport auf. Leben und Botschaft Jesu Christi sind dabei Maßstab und Orientierung für das, was sie unter menschengerechtem Sport verstehen.
Der Sitz des Vereins ist in Düsseldorf. Die DJK ist Mitglied im Deutschen Sportbund (Mitglied mit besonderer Aufgabenstellung wie auch der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland) und in der FICEP (internationale Organisation der katholischen Sportverbände).
Die DJK-Sportjugend ist die eigenständige Jugendorganisation der Deutschen Jugendkraft (DJK). Sie ist Mitglied in der Deutschen Sportjugend und im Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ (assoziiert).
Der DJK-Sportverband ist bundesweit in etwa 1200 Vereinen organisiert und zählt zur Zeit über 600 000 Mitglieder, wovon fast die Hälfte Jugendliche und junge Erwachsene sind. (Stand Januar 2005)
Die einzelnen Mitgliedsvereine gehören außerdem den Landessportbünden und den jeweiligen Fachverbänden für ihre Sportarten an.

(aus: Wikipedia)




Am Anfang war ... Beginn der DJK Köln-Nord
Am 19.09.1960 wird die DJK Familiensportgemeinschaft Gartenstadt-Nord in Köln-Longerich gegründet.
1. Vorsitzender: Wolfgang Mannheim
2. Vorsitzender: Gerd Rakel

Am 08.03.1965 beschließen die Vorstände der DJK Familiensportgemeinschaft Gartenstadt-Nord und der DJK Weidenpesch (gegr. 01.04.1957) die Fusion beider Vereine. (Beginn der Fusionsverhandlungen: 01.07.1965)

Auf der Jahreshauptversammlung bestätigen die Mitglieder die neue Satzung und den neuen Vereinsnamen: DJK Köln-Nord.
1. Vorsitzender: Paul Ulmen
2. Vorsitzender: Helmut Versl



Fußball
Die Fußballer waren von Anfang an dabei. Im März 1990 beginnen jedoch die ersten Gespräche zur Abspaltung. Auf der Jahreshauptversammlung vom 14.01.1991 trennt sich mit Wirkung vom 01.07.1991 die ca. 150 Mitglieder zählende Abteilung in beiderseitigem Einverständnis vom Gesamtverein. Am 25.03.1991 wird der Fußballverein FSV Köln-Nord 1991 e.V. gegründet.


Turnen, Schwimmen
In den Anfängen unseres Vereins gab es auch eine Schwimmabteilung. Die hat sich aber im November 1966 mit den Schwimmabteilungen der DJK Wiking, der DJK Löwe und der Pfarrgilde Heilig Kreuz zusammen getan und einen eigenen Schwimmverein gegründet unter dem Namen DJK STG (=Schwimmtrainingsgemeinschaft) Köln-Nord (www.djkstg.de)


Basketball
Die Abteilung Basketball kam erst 1964 dazu (damals mit Ludwig Schlösser als erstem Abt.leiter). Abteilungsleiter danach und späterer langjähriger Vorsitzende war Wolfgang Mersch. Er gründete die erste Jugendmannschaft und das erste Herrenteam nahm in der Kreisliga am Spielbetrieb teil. In den siebziger Jahren zeigte die Jugendarbeit schon die ersten Früchte: Spieler und Spielerinnen der DJK Köln-Nord spielten in der Westdeutschen Auswahl und in DJK-Nationalmannschaften mit. Einige wechselten auch zu anderen Vereinen (Leverkusen, Opladen, Saturn), um dort Bundesliga zu spielen. 1986 wurde die männliche C-Jugend Deutscher Vizemeister; 1987 zog die weibliche C-Jugend nach und wurde Westdeutscher Pokalsieger. Mit zwei anderen Kölner Vereinen (MTV und CVJM Köln-Süd) gab es eine fruchtbare Zusammenarbeit im Jugendbereich (sog. Jugendkonzept).

Dann 1990: da wurden in der Jahreshauptversammlung der DJK Köln-Nord neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Besonders Ausschlag gebend waren, wie sich später zeigen sollte, der Geschäftsführer (und spätere Abt.leiter) Meinhard Kelter in Zusammenarbeit mit dem Sportwart Volker Loesenbeck und die Pressewartin Ursula Großmann. Man stellte sich Fragen: Warum sollten alle talentierten Jugendliche abwandern? Warum dümpelt man als Verein so dahin? Die 1. Herrenmannschaft ist gerade in die 2. Regionalliga aufgestiegen, die 1. Damen spielt Landesliga. Im Vorwort des seit 1988/89 regelmäßig erscheinenden Vereinsheftes wurden also die Ideen einmal etwas frei formuliert: "Neue Kontakte zur Presse zeigen erste Erfolge: der Bekanntheitsgrad der DJK Köln-Nord ist sprunghaft gestiegen. Schließlich zielt unsere Öffentlichkeitsarbeit darauf ab, bei den Stichwörtern "Köln" und "Ball" zukünftig nicht mehr an den 1. FC und Fußball zu denken, sondern an die DJK und Basketball!"

Die Anfangsbedingungen waren gut. Die 1. Herren war die höchstklassig spielende Mannschaft in Köln und belegte nach der Hinrunde mit 20:2 Punkten den 1. Platz.
Die konsequente Pressearbeit bewirkt eine konstante Präsenz im Kölner Sportteil der beiden großen Tageszeitungen. Die Zweizeiler werden zu kleinen Artikeln; es werden freiberufliche Mitarbeiter beschäftigt und schießlich hatte der Kölner Basketball mit der DJK Köln-Nord an der Spitze seinen festen Platz in den Dienstags-Ausgaben.
Ein neues Vereins-Basketball-Logo wird kreiert, das bis heute Bestand hat und auf unzähligen T-Shirts und Aufklebern gedruckt werden wird.

1991 verläßt Wolfgang Mersch Köln; neuer Vereinsvorsitzender wird Elmar Hartwich. Er sollte es für 10 Jahre bleiben und in dieser Zeit die entscheidenden Anstöße für die Bundesliga in Köln geben.

1992: der BC 90 (Nachfolgeverein von Galatasaray Köln, und der war der Nachfolgeverein von BSC Saturn Köln) schließt ebenfalls aus Geldmangel seine Pforten. Einen Zusammenschluß von DJK Köln-Nord und BC 90, in langen Nächten und drei Monaten harter Arbeit verhandelt, wird am Tag der Vertragsunterzeichnung von Seiten der Damen des BC 90 gekippt. Nur die weibl. A-Jugend und die Senioren-II wechseln zur DJK. Die anderen BC 90-Mannschaften bilden mit der Deutschen Sporthochschule eine Spielgemeinschaft (SG DSHS Köln).
Radio Köln nimmt den Sendebetrieb auf und zu den Standardberichten gehört der zur 1. Herren der DJK Köln-Nord. Ralph Henscheid beginnt dort als Sportredakteur seine Karriere.

1993 dann endlich der Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die 1. Regionalliga, höchste Spielklasse in Nordrhein-Westfalen. Die Rundschau schreibt: "Kölns erste Basketball-Adresse liegt im Norden der Stadt. ... Daher ist die DJK Köln-Nord als neues Aushängeschild im Kölner Basketball auf der Suche nach einem geeigneten Sponsor ..." In der Saison 1993/94 wird das erste Mal Eintritt zu den Herrenspielen in der Berufsbildenden Schule an der Escher Straße genommen.

1994 ist die Basketball-Abteilung 30 Jahre alt. Die Abteilung hat inzwischen 300 Mitglieder. Neben vielen Veranstaltungen anläßlich des Jubiläums erscheint auch eine Festschrift ("Der Mensch als Mittelpunkt" / hrsg. von U. Großmann. - 1994). Die 1. Herrenmannschaft spielt noch immer (als einziges Team in der 1. RL) ohne bezahlte Spieler und ohne Ausländer. Die Damen steigen in die Regionalliga auf.

1995 dann der nächste Wechsel in der Abt.leitung: Martina Kleimt übernimmt nach Klaus Pollmann und Karl-Heinz Pünder das Amt, um "erstens ... die Kontinuität im Verein [zu fördern] ... und zweitens kommt mir das Vorstandskonzept, nämlich die Professionalität zu fördern, ohne die anderen zu vernachlässigen und ohne ein Risiko für den Gesamtverein einzugehen, entgegen."
Vor Saisonbeginn die erste Pressekonferenz in der Geschichte des Vereins: eingeladen hatte die Pressewartin in die Gaststätte "Zum Ginsterstübchen" zur Vorstellung des neuen Trainers Gerd Samberger und der Neuzugänge aus der 2. Bundesliga: Frank Fankhauser, Karsten Müller-Corbach und David Oldenburg.

1998 probt die DJK Köln-Nord schon einmal das Leben in der 2. Bundesliga: die Damen sind in die 2. Liga aufgestiegen. Durch eine unglücklich Auf- und Abstiegsregelung ist das Abenteuer aber bereits nach einer Saison wieder vorbei.
Doch bei den Herren: endlich greifen die ganzen PR-Aktionen: Elmar Hartwich wird angesprochen, ob die 1. Herren im größerern Stil gesponsert werden könnte. Das Angebot, das der Verein erhält, ist nach gründlicher Prüfung aber nicht tragbar. Zwischenzeitlich gerät der potentielle Sponsor in die Negativ-Schlagzeilen. Auf die Gespräche aufbauend gibt es aber die Gilden-Brauerei, die die 1. Mannschaft fördern will. Bedingung: Bündelung der Kräfte. So entsteht die große Kooperation mit MTV und Köln BasCats. Das Team wird in Cologne 99ers umbenannt. Die Vermarktung übernimmt Michael Mronz mit MMP.

Am 13. April 1999 wird dieses Konzept der Presse vorgestellt. Ralf Obermeit wird Trainer und William Massenburg ist der erste bezahlte Ausländer in der Vereinsgeschichte.


2000: Die Herren sind knapp nicht aufgestiegen. Trainerwechsel: Tosa Matic ist neuer Coach. Der zweite Ausländer kommt.

2001: Nach Saisonende haben sie ihren Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga! Nun wird im großen Stil gesponsert. Nach Absprache mit Rhöndorf und Entscheidung des DBB erhält man eine wildcard für den Start in der 1. Liga! Die DJK Köln-Nord gibt ihre 1. Herrenmannschaft an die American Sports GmbH ab, Das Team wird in RheinEnergy Cologne umbenannt mit dem Hauptsponsor GEW. Im Hintergrund bilden die DJK Köln-Nord und Köln BasCats die SG RheinEnergy. Svetislav Pesic - der Startrainer - kommt nach Köln und mit ihm eine Menge hochbezahlter Spieler.
Die ersten Spiele finden in der KölnArena statt. Ein Traum in Erfüllung gegangen?
Und dann: Deutscher Vizemeister der Saison 2001/2002 - ... was stand noch im Vorwort des Vereinsheftes von 1990?

2003: Der Vorstand der DJK Köln-Nord kündigt zum 31. Mai die Spielgemeinschaft mit den Köln BasCats auf.

Ab der Saison 2003/04 spielen wieder alle Mannschaften der DJK Köln-Nord unter diesem Vereinsnamen, als höchstspielendes Team die Damen in der Regionalliga, die - wieder einmal - RL-Meister werden. Die 1. Herren spielt Bezirksliga und wird ebenfalls Meister. Die Jugendarbeit beginnt mit jeweils einem Team in allen Altersklassen in der Kreisliga und wird wieder Schritt für Schritt aufgebaut.

Martina Kleimt steht nicht mehr für ein Vorstandsamt zur Verfügung und zieht sich nach einem erfolgreichen Leben im Basketball in ihr Privatleben zurück. Bernhard Müller wird zum 1. Vorsitzenden gewählt.

2006 - die 1. Damenmannschaft ist wiederholt RL-Meister geworden - wird nach 1998 erneut der Schritt in die 2. Damen-Bundesliga gewagt. Mit dem Trainer David Irnich übernimmt ein A-Lizenz-Trainer das Team, 2007 von Matt Dodson gefolgt; Co-Trainer ist jeweils Manuel Hauff. In der Saison 2006/07 wurde die Hauptrunde mit dem 5. Platz, 2007/08 mit dem 4. Platz abgeschlossen.

2008: Nach zwei erfolgreichen Jahren in der 2. Damen-Bundesliga (DBBL) geht 2008 die Lizenz an die Köln 99ers über, die mit dem Projekt "Bundesliga in einer Hand" den Herren-, Damen- und Rolli-Basketball unter ein Dach bringen möchten.
Dort wird die Mannschaft bereits nach einem Jahr in die RL zurückgezogen.

Die Ü45-Herren nehmen 2008 zum ersten Mal an den Deutschen Meisterschaften teil und erringen gleich den Titel. Auch 2009 konnten sie sich als Titelverteidiger behaupten.

2009: Inge Dietrich löst Bernhard Müller als Vorsitzende der DJK Köln-Nord ab.